Unterwegs

Wenn ich unterwegs bin, können auch meine Gedanken umherschweifen.

Graue Wolken bringen die lang ersehnte Feuchtigkeit. Die Wolken nehmen den Temperaturen die Bissigkeit. Milder ist es. Die direkten Sonnenstrahlen erhitzen nicht sommerlich, der sternenklare Himmel klirrt nicht vor Kälte. Das Gelb, Rot und Braun der Herbstblätter scheint vereinzelt durch das noch dominante Grün.

Da sein, wahrnehmen, Gedanken hochkommen lassen, den Worten Zeit geben sich zu kristallisieren. Aus den Ideen, vagen Bildern zu Buchstabenketten zu sublimieren.

Die Bahn, in der ich sitze, fährt in den Tunnel: ein jeher Übergang. Gedanken müssen klein werden, um in diese Enge mitzukommen. Ganz andere Worte kommen in den Sinn: effiziente Fortbewegung, nutze die Zeit, schon die Emails gecheckt? Der Blick sucht das kleine Fenster zur Welt, denn hinter dem großen nur noch graue Wände mit Kabeln vorbeiziehen. In einer unbewussten Bewegung ist die Hand ist es einsatzbereit. Mit der Nase im Handy notiere ich zumindest diese Worte, bevor die Arbeitsfragen meine Gedanken fesseln und in Bahnen richten.