Eine Bloggerin beschrieb in ihrem Post zwei Kinderbücher und als etwas, was uns gefangen nehmen soll und zur Interaktion bringen soll, ist ein Foto aus einem der Kinderbücher abgebildet. Auf dem Bild sind zwei Kinder am Strand, im Sand spielend, im Meer treibend und einer Mutter, die unter dem Sonnenschirm sitzt, zu sehen. Im Buch wie im Blog wurde die Frage gestellt: Was fehlt den Kindern und warum? Kannst du es ergänzen?
Die richtige Antwort war wohl Kopfbedeckung. Ich war nicht darauf gekommen, mein Kommentar unter der Frage lautet: „Papa“. Einige Posts weiter las ich, dass die Bloggerin wohl frisch getrennt vom Vater ihrer beiden Kinder ist. Ich bekam ein schlechtes Gefühl. Ich weiß, wie es ist, zu allen Zweifeln und Überlegungen, sich auch noch Sorgen darum zu machen, ob eine Trennung das Richtige für die Kinder ist. Hätte ich vorher gewusst, in welcher Lebenslage sich die Bloggerin befindet, hätte ich meine Antwort nicht darunter geschrieben. Sie hatte nämlich nichts mit der Bloggerin zu tun.
Meine Eltern waren auch irgendwann geschieden, zu der Zeit war ich bereits nicht mehr mit den Eltern im Urlaub. Mein Papa hatte mir gefehlt, als die Welt noch heil war und er sich keine Zeit nehmen wollte, um mit uns in den Urlaub zu fahren. Mein Papa ist ein „Tun-Mensch“. Seinen Wert und den der anderen Menschen misst er an dem was sie machen.
So langsam lässt Papas Körper nach und er kann nicht mehr so viel tun wie früher – damit hadert er sehr. Einfach nur sein hat er nicht gelernt. Das was ich bin – ein Mensch mit Gefühlen, Kanten, Unsicherheiten, aber auch Träumen – zählt für meinen Papa nichts, nur das was ich tue.
Mein Papa ist mir wichtig und er fehlt mir immer noch, ganz besonders dann, wenn ich in seiner Nähe bin.