Notizen von unterwegs
Wir sind in Usbekistan und viel unterwegs. Es ist Zeit des Sammelns der Eindrücke und nicht des Schreibens. Kurz möchte ich trotzdem über die auffälligsten Besonderheiten in diesem Land berichten.
In Hotelzimmern ist für Reisende eine Markierung mit der Gebetsrichtung – Richtung Mekka ist hier etwa süd-west-west. Sehr viele Frauen in den Städten haben ein Kopftuch, lange Ärmel und Beine bis zu Knöcheln bedeckt, mindestens bis zum Knie. Ein Bier oder Wein ist nicht überall erhalten. Es gibt spezielle Geschäfte dafür und nur einige Gaststätten bieten Alkohol an.
Schwarzer und grüner Tee sind dafür überall zu bekommen und sind in der Regel die günstigsten Getränke. Man bekommt den Tee in Kännchen für den Tisch mit der passenden Anzahl der Teeschälchen. Es gibt meist noch andere Teevariationen. Schwarzer Tee mit Zitrone kommt immer bereits gesüßt mit usbekischen Zitronen, die eine orange Schale haben und sehr aromatisch riechen.
Wir essen zu acht bis neuen Personen. Für gewöhnlich gibt es nur zwei bis drei Menükarten für den Tisch. Es ist ungewöhnlich, dass jeder für sich bestellt. Normal ist es wohl, dass die Zahlenden „den Tisch decken“ also Gerichte für alle bestellen. Entsprechend wird das Ansinnen, dass die Rechnung, die für den Tisch ausgestellt wird, aufgeteilt wird, überhaupt nicht verstanden. Bei den für uns sehr niedrigen Preisen konnten wir uns in der Gruppe darauf einigen, die Rechnung einfach durch die Anzahl der Personen zu teilen.
Die orientalische Architektur sieht auch nach einigen Tagen hier sehr exotisch aus. Nach der Zeit der sowjetischen Plattenbauten werden die neuen Gebäude mit orientalischen Elementen gebaut.
Heute sind wir unterwegs durch die Wüste zum See im Norden des Landes. Ich bin gespannt welche Eindrücke und Besonderheiten uns noch erwarten.
