Hamburg ist eine Großstadt mit vielen Ecken immer wieder neu zu entdecken, doch diesmal wollte ich noch einmal auf die Reeperbahn.
Es ist Jahre her, dass ich das letzte Mal auf der Reeperbahn war. „Die sündigste Meile der Welt“ laut dem Reiseführer bei der Bustour, beherbergt alle paar Meter einen Geldautomaten, denn die meisten Vergnügen hier sind wohl nur in bar zu entlohnen. Aber neben der Striplokale, Spielhallen und Freudenhäuser gibt es Kneipen, die am Abend mit wunderbarer Livemusik aufwarten.
Die Füße fangen irgendwann von selbst an, den Takt mitzuwippen und vor dem kleinen Stage ist meist etwas Platz zum Tanzen.
Und so passt es ins Bild, dass über der Reeperbahn die „Tanzenden Türme“ ragen. Ein Hochhaus mit zwei Teilen, deren geschwungene Linie vom Tango tanzendem Paar inspiriert sein sollen.
Mit meiner Tochter würde ich hier trotzdem keinen Spaziergang wagen. Die Schilder „Kein Eintritt unter 18 und für Frauen“ sowie dralle Straßenarbeiterinnen, die Männer ansprechen und sich von Frauen in orangen Westen, Kaffee und Kleinigkeiten zum Essen geben lassen, wirken verstörend.
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