Mon amour, ich freue mich auf Dich

Kennt ihr die Unbeschwertheit einer Affäre? Jedes Treffen ist aufregend, man freut sich im Voraus darauf, die Stimmung ist Tage vorher gehoben.

So geht es mir zurzeit. Es dauert nicht mehr lange, dann gibt es ein Wiedersehen mit ihr, mit meiner Liebe auf den ersten Blick. Ich fühle mich leicht und beschwingt, die Erledigungen, die noch dazwischen liegen, scheinen ganz einfach, sie beschweren das Warten nicht.

Nur noch wenige Tage, dann bin ich wieder in Paris. Ich bin schon ganz gespannt, wie es diesmal wird. Januar, vielleicht sind die Straßen und Museen nicht entnervend voll. Wird es regnen, wird es neblig sein?

Wie letztes Mal geschrieben, habe ich erneut das Gefühl, einen Reiseführer holen zu müssen. Diesmal bin ich zufällig in der Kinder- und Jugendbibliothek und streife dort durch die Abteilung mit Reiseführern. Für Paris gibt es hier mehrere Reiseführer, einige davon stehen auch in meinem Bücherregal. Ich entscheide mich für diejenigen, die speziell für Kinder sind, auch wenn ich diesmal nicht mit Kindern unterwegs bin. Und so blättere ich in den bunten Seiten und lächle, da ich die Bilder wiedererkenne, freue mich über kleine Geschichten. Einige kenne ich, andere sind ganz neu für mich. Das richtige Futter, um die Vorfreude zu pflegen, obwohl meine Tochter streng mahnt: „Du darfst das nicht lesen, auf der Titelseite steht ‚FÜR ELTERN VERBOTEN!'“. „Ich lese nicht als Elternteil, ich lese als Kind,“ verspreche ich und bin wie in meiner Kindheit voll glitzernder Vorfreude.

5 Kommentare

Die Kommentare sind geschlossen.