Die eindrücklichste Art eine Stadt zu erkunden, ist sie zu erlaufen. So starten wir nach einer längeren Zugfahrt die Erkundung der touristischen Sehenswürdigkeiten zu Fuß.
Es ist Anfang September und sonnig. Während die Berliner schon im Alltagsmodus sind, genießen wir noch die letzte Ferienwoche.
Wir starten am Roten Rathaus. Der Fernsehturm ist beim Blick über die Dächer zu sehen. Zunächst gibt es für uns eine kleine Stärkung im Schatten der Bäume. Eine Currywurst – Klassiker des deutschen Imbiss. Berlin und Hamburg konkurrieren wohl um die Ehre der Erfindung dieses Gerichts. Wir suchen die Imbissbude nicht gezielt aus. Es ist die erste, die auf der geplanten Tour ins Auge fällt. Gute Wahl, die Wurst und Pommes sind sehr lecker.
Gestärkt machen wir einen Schlenker über den Nikolai-Viertel, die Wiege von Berlin mit der ältesten erhaltenen Kirche. 90% der Altstadt waren im Krieg und durch Abrisse zerstört worden. Einige gemütliche Biergärten haben einen ganz eigenen Flair, der nicht in die Reihe der sonstigen Sehenswürdigkeiten auf der Tour durch die Hauptstadt passen.
Das Zille-Museum steht seit einem der frühren Besuche, auf der Liste der mal zu besuchenden Orte. Da bleibt es auch weiterhin. Heute spazieren wir und schauen uns alles von außen an. Daneben lockt die Zille-Destille mit einem einseitigen 3-Gänge-Menü:
Am Spreeufer führt unser Weg über die Museumsinsel. Ein Blick von der Brücke auf den Berliner Dom,
an der modernen Fassade des neu gebauten Humboldt-Forums. Die anderen drei Gebäudeseiten sehen wie aus einer anderen Zeit aus.
Die Museumsbauten sind groß und beeindruckend.
Von da ist es ein Katzensprung bis „Unter den Linden“, die Allee, die direkt auf das Brandenburger Tor führt. Erster Halt hier ist ein Stand mit alten Büchern und Münzen direkt am Haupteingang der Humboldt-Universität.
Ich kann mich nicht zurückhalten und erstehe zwei Minibücher.
Am Ampelmännchen-Laden, am Bud-Spencer-Museum genauso wie an einigen abgesperrten und bewachten Botschaften vorbei erreichen wir das Brandenburger Tor. Eine wundervolle Opernstimme empfängt uns hier mit einer Arie. Straßenkünstlerin etwas anderer Art.
Hier regiert nun nicht mehr der Autoverkehr – viel Platz für Fußgänger.
Von da biegen wir Richtung Potsdamer Platz ab. Das Labyrinth des Mahnmals lockt zum Begehen. Es ist eine schöne Abwechslung zu den Bürgersteigen und Straßen, die wir bis jetzt durchlaufen haben.
Der Innenhof des Sony-Center ist zum Großteil wegen der Bauarbeiten gesperrt. Dafür ist direkt auf dem Potsdamer Platz ein Food-Street-Fest.
Mit afrikanischen Essen und peruanischen Getränken geht der erste Spaziergang lecker zu Ende. Morgen geht es zu anderen Orten in Berlin.
Die Tour dauert etwa 1 Stunde. Unsere 10-jährige Fast-Gymnasiastin ist sie mitgelaufen. Die Route gibt es auf komoot.