Die Quelle der Pader

Als ich mich auf den Aufenthalt in Padeborn vorbereitet hatte, suchte ich nach interessanten Orten und Sehenswürdigkeiten online. Vor allem Kirchen sind es, mit Heiligen, zugehörigen Feiertagen und sogar Legenden und Märchen, die Padeborn anscheinend ausmachen.

Heinz-Nixdorf-MuseumsForum enthält nach eigenen Angaben das größte Computermuseum. Untergebracht im ehemaligen Hauptverwaltungsgebäude von Nixdorf, macht das auf den ersten Blick nicht viel her. Die Ausstellung ist sehr interessant. Auch wenn ich diesmal ohne Kinder unterwegs war, das Museum hätte ihnen gefallen. Es gibt von mechanischen Rechenmaschinen bis zur selbstlernenden, etwas gruseligen Empfangsdame im Körper einer Art Schaufensterpuppe, die zwar nur den Kopf bewegen, aber die menschliche Sprache versteht und antworten kann, jede Menge zu erlaufen, zu entdecken und auszuprobieren. Die Exponate der Computer bringen träumerisch die Augen der älteren Besucherinnen und Besucher zum glänzen. „Das war mein erstes Modell“, habe ich nicht nur einmal an verschiedenen Ausstellungsstücken gehört.

Im Arthotel Ana Fleur mitten in der Stadt habe ich gut übernachtet. Das Hotel ist auf zwei Häuser in etwa 30 Meter Abstand aufgeteilt. Die Rezeption und das Frühstück sind im Haupthaus zu finden. Im Nebenhaus ist das Erdgeschoss mit einem wunderbaren Salon ausgestattet. Gern würde ich diese Zeilen dort geschrieben haben, den knappen Aufenthalt habe ich lieber genutzt, um eine Tour durch die Stadt zu erlaufen. Die Bahnreise nach Hause eigenet sich gut die Eindrücke in Worte zu fassen.

Salon im Nebenhaus des Arthotel Ana Fleur

Die alte Stadt mit dem großen Dom und vielen Heiligenbildern war im zweiten Weltkrieg ziemlich zerstört, entsprechend ist das Stadtbild der Innenstadt durch ganz alte Bauten und Gebäude der Nachkriegszeit geprägt. Der etwa einstündige Spaziergang durch die Stadt führte mich zunächst am Dom, Rathaus und anderen Bauten, doch so richtig genossen habe ich ihn erst als ich im Quellgebiet der Pader im kleinen grünen Park mit viel fließendem Wasser angekommen bin.

Die Tour ist auf komoot verfügbar.

Falls ich Zeit für eine zweite Tour hätte, würde ich mich weniger auf den Straßen dafür mehr am Wasser und am Grün aufhalten, das überall in der Altstadt zu finden ist.

Die Bäckerei Benslips ist als „traditionell und toll und bio“ bei der Frage nach einem Kaffee und Frühstück am Morgen angepriesen worden. Es gibt auch einige Filialen davon, leider gibt es dort alles nur zum Mitnehmen, auch wenn Filialen Bereiche mit Tischchen und Stühlen haben, die durch die großen Fenster sehr einladend aussahen. In der etwas verschlafenen Innenstadt war es gar nicht so einfach eine Einkehrmöglichkeit vor 9 Uhr zu finden (ab 9 machen einige Cafés auf). Am Rathausplatz in der Bäckerei „Goeken backen“ fanden wir unseren Frühstück und konnten durch das Fenster das späte Erwachen der Innenstadt an einem Werktag beobachten.