Lieber verirrt als verbohrt

Dieser Blog ist entstanden, als meine Tochter und ich eine Reise nach Amsterdam planten und es von mehreren Seiten die Bitte gab, noch während der Reise von unseren Erlebnissen zu berichten. Die Aussicht, die Familie und Freunde an unseren Abenteuern Anteil haben zu lassen, war verlockend. Der Gedanke, dieselben Bilder und Nachrichten in verschiedenen Chats zu posten, war so merkwürdig, dass ich nach Alternativen suchte. Die Idee eines Blogs war geboren (Erster Eintrag).

Mit größeren Pausen kamen über Jahre weitere Reisenotizen hinzu. Nicht alle Bilder haben den Umzug von einem Server zum anderen überlebt. Dafür sind einige Webseiten hinzugekommen und ich habe immer öfter Notizen – nicht nur von den Reisen – im Blog veröffentlicht.

Ich musste etwas irren, bis der Blog die aktuelle Form – die vielleicht noch nicht endgültig ist – angenommen hat. Inzwischen geht es um meine große Lebensreise, nicht nur wenn ich körperlich unterwegs bin, sondern auch Momentaufnahmen, Gedankengänge und Alltägliches finden hier Platz.

Es geht hier darum, Wege zu gehen, ohne sie zu kennen und ohne einen festen Plan zu haben. Ob es sich nun um einen Felsweg auf Kreta oder um neue Gewohnheiten handelt, oder ob ich in Erinnerungen das Zuhause meiner Kindheit neu erforsche und so die Reise zum Ort meiner Kindheit vorbereite – all das wird notiert.

„Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen“, soll Franz Kafka gesagt haben und so gehe ich immer wieder los und irre etwas herum. Mein aktueller Weg ist der zu einer Autorin mit veröffentlichten Büchern, also finden Sie hier nicht nur Notizen von unterwegs sondern auch Stationen auf dem Weg einer Autorin: kleinere Märchen und Erzählungen.

So wandelt sich der Blog abhängig von Wegen die ich beschreite.

Wäre ein fertiges Konzept Voraussetzung für die Entstehung dieses Blogs gewesen, gäbe es ihn sicher nicht. Es lohnt nicht, einen detaillierte Plan auszuarbeiten, bevor man die große Reise beginnt. Mit einem Ziel, in kleinen Schritten und immer wieder verirrt, kommt man schneller weiter und meistens auch schneller ans Ziel, als wenn man verbohrt an dem perfekten Weg arbeitet – so meine Erfahrung.

Viel Spaß beim Lesen, falls Sie mein Irren begleiten mögen!

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